
Projekte
Für Menschen mit seelischen Erkrankungen, psychischen Behinderungen, Erkrankungen durch Suchtmittel-Missbrauch oder sozialen Benachteiligungen setzen wir uns ein. Um einzelnen Betroffenen zeitgemäße Unterstützung und Förderung zu ermöglichen, beteiligen wir uns an öffentlich ausgeschriebenen Projekten.

AktiFAME
Aktiver Zugang, Beratung und Fallmanagement bei Versicherten mit hohem Risiko einer Erwerbsminderung
Die Deutsche Rentenversicherung Nord (DRV Nord) hat ein Modellprojekt gestartet, um Personen mit hohem Risiko einer Erwerbsminderung zu unterstützen. Das auf fünf Jahre ausgelegte Projekt richtet sich an Personen aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Das Vorhaben namens AktiFAME wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen des Programms rehapro mit knapp 2,2 Millionen Euro gefördert.
„Mit AktiFAME wollen wir neue Wege gehen, um Menschen mit gesundheitlichen Problemen die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen“, sagt Prof. Matthias Bethge von der Universität zu Lübeck. „Dazu werden wir in den nächsten Jahren rund 1.500 Versicherte ansprechen und Unterstützung anbieten.“ Der Leiter des Instituts für Sozialmedizin und Epidemiologie an der Universität zu Lübeck wird das Vorhaben wissenschaftlich begleiten.
Die DRV Nord wird in dem Modellvorhaben erstmals aktiv auf Personen mit hohem Risiko einer erwerbsminderungsbedingten Berentung zugehen und ihnen ein individuelles Fallmanagement anbieten. Dafür werden die Versichertendaten nach bestimmten Kriterien gefiltert. Anzeichen für ein Risikopotenzial sind beispielsweise hohe Krankheits-und Ausfallzeiten im Berufsleben. Oftmals spielen zudem psychische Erkrankungen direkt oder als Begleiterkrankung eine Rolle bei einer Erwerbsminderung.
„Wir wissen, dass die Chancen einer Rückkehr ins Erwerbsleben sehr gering sind, wenn ein Antrag auf Erwerbsminderungsrente bereits vorliegt. Durch die automatisierte Risikoanalyse können wir jedoch die Versicherten erkennen, bei denen eine Erwerbsminderung droht“, sagt Dr. Nathalie Glaser-Möller von der DRV Nord. „Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass diese Versicherten meist vielen psychosozialen Belastungen ausgesetzt sind. Sie schaffen es ohne Unterstützung nicht, die Hilfsangebote der Sozialleistungsträger wie eine medizinische Rehabilitation in Anspruch zu nehmen.“ Durch die frühzeitige Ansprache sollen die Chancen einer erfolgreichen beruflichen Wiedereingliederung steigen. Die Teilnahme am Programm ist freiwillig.
In einem individuellen und bedarfsorientierten Fallmanagement werden nach einem Erstgespräch Hindernisse einer nachhaltigen Integration in den Arbeitsmarkt analysiert und mit dem oder der Versicherten abgestimmte Lösungswege entwickelt. Die Brücke Schleswig-Holstein und das Berufsförderungswerk Stralsund sind Kooperationspartner und für das Fallmanagement zuständig. Sollte sich das Modellprojekt in der Praxis als Erfolg erweisen, ist geplant, es anschließend auszuweiten.
Innerhalb des Bundesprogramms rehapro stellt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bis 2026 insgesamt rund eine Milliarde Euro zur Verfügung. Die einzelnen Modellprojekte können bis zu fünf Jahre gefördert werden.
Handlungskonzept STEP
(Selbsteinschätzung, Training, Entwicklung, Perspektive)
Bei dem Projekt handelt es sich um ein landesweites Angebot für Schüler*innen mit individuellem Unterstützungsbedarf in flexiblen Übergangsphasen (§ 43 Abs.3 SchulG) an Gemeinschaftsschulen und jenen mit sonderpädagogischen Förderschwerpunkten an den Förderzentren und allgemeinbildenden Schulen.
Für die Umsetzung kooperieren unsere Integrationsfachdienste wie folgt: Im Kreis Dithmarschen mit dem JAW Dithmarschen, im Kreis Steinburg mit der BiBeKu, im Kreis Pinneberg mit der Wirtschaftsakademie, im Kreis Herzogtum Lauenburg mit der Perspektive Bildung und im Kreis Plön mit dem JAW-Koppelsberg.
Das Coaching der Integrationsfachdienste richtet sich an die Schüler*innen mit sonderpädagogischen Förderschwerpunkten an den Förderzentren.
Die Schüler*innen werden durch Einzel- oder Gruppencoachings in ihrer beruflichen Orientierung unterstützt. In Modulen werden u.a. die Themen Berufskunde, Berufsorientierung, Berufswahl, Bewerbungstrainings, Berufswegeplanung, Kompetenztrainings sowie die Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung von Betriebspraktika angeboten.
Die Maßnahmenmodule sind übergreifend in sozialpädagogische Begleitung und Unterstützung der Schüler*innen eingebettet.
Fachliche Unterstützung ist für viele Schüler*innen wichtig, um die eigenen beruflichen Möglichkeiten richtig einzuschätzen.
Die Schüler*innen werden von unseren erfahrenen Coaching-Fachkräften bis zum Übergang in eine sinnvolle berufliche Anschlussperspektive begleitet. Hierfür steht den Coaching-Fachkräften unser umfangreiches Netzwerk auf dem regionalen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zur Verfügung.
Ziel des Handlungskonzept STEP ist es, die persönliche Entwicklung der Schüler*innen zu fördern, ihnen ihre Stärken und Interessen bewusst zu machen und damit auch ihr Selbstbewusstsein und ihre Fähigkeiten hinsichtlich der weiteren Auseinandersetzung mit ihrer individuellen beruflichen Zukunft zu verbessern. So können Schüler*innen mit Unterstützungsbedarf sich erfolgreich in den regionalen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt einbringen und als zukünftige Fach- und Arbeitskräfte der Wirtschaft zur Verfügung stehen.
Förderung:
Das Handlungskonzept STEP wird im Rahmen des Landesprogramms Arbeit in der Förderperiode 2021-2027 des Landes Schleswig-Holstein gefördert und von der Europäischen Union – Europäischer Sozialfonds kofinanziert.

Wir sind vor Ort
Eine Übersicht unserer Einzugsgebiet nach Kreisen & Städte.
