Die Brücke Schleswig-Holstein trauert um einen ihrer Gründerväter. Günter Ernst-Basten ist im Alter von 71 Jahren nach einer schweren Krankheit verstorben. Sein Leben und seine Arbeit waren sinnstiftend. Für Ihn und unsere Gesellschaft. Bis heute.
Ernst-Basten war Diplom-Psychologe, Psychotherapeut, vor allem war er aber auch ein visionärer Unternehmer und leidenschaftlicher Verfechter sozialer Gerechtigkeit. Seit Anfang der 80er Jahre hat er die psychiatrische und soziale Landschaft und die Psychiatriereform in Schleswig-Holstein mitgestaltet. Er hat zunächst die Gründungsphase der „Brücke Neumünster“ geprägt und dort bereits viele neue Angebote für psychisch kranke Menschen ins Leben gerufen. Ab 1985 war er dann am Aufbau der „Arbeitsgemeinschaft Brücke Schleswig-Holstein“ beteiligt. Damals ein Zusammenschluss einiger kleinerer Vereine des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Schleswig-Holstein. Unter seiner Verantwortung ist aus dieser kleinen Initiative ein großes und verlässliches soziales Unternehmen geworden. Bis 2008 war er alleiniger Geschäftsführer der Brücke Schleswig-Holstein. Danach wurde er Vorstand unseres Dachverbands, des PARITÄTISCHEN SH, dem er auch in seinem Ruhestand treu blieb: als Vorstand der Stiftung PARITÄT.
„Günter Ernst-Basten hatte die Gabe andere zu begeistern und zu inspirieren. Psychisch erkrankten und sozial benachteiligten Menschen hat er eine Stimme gegeben. Und er hatte immer einen Plan für die Zukunft. Unter seiner Führung ist die Brücke Schleswig-Holstein zu einem Leuchtturm der Hoffnung und des Wandels geworden,“ sagt Personalleiterin Petra Kaiser. Und die Geschäftsführerin der Brücke SH, Irini Aliwanoglou, ergänzt: „Die Werte, für die er stand – Empathie, Integrität und der unermüdliche Einsatz für das Wohl anderer – werden in unserer Arbeit lebendig bleiben. Wir werden sein Andenken ehren, indem wir uns weiterhin für eine gerechtere Gesellschaft in Schleswig-Holstein stark machen.“
Günter Ernst-Bastens Engagement ging weit über die Grenzen unseres Unternehmens hinaus. Er war ehrenamtlich tätig, immer wieder sozialpolitisch aktiv und hat sich im Hochschulrat für die Kieler Fachhochschule eingesetzt. Kurz: Er hinterlässt in der Gesellschaft ein bleibendes Erbe. Und um es mit den Worten des französischen Schriftstellers Victor Hugo auf den Punkt zu bringen:
„Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind.“